Biochemisches Heilverfahren

nach Dr. Wilhelm Schüßler

Die Biochemie (griech. Bios = Leben), die „Chemie des Lebens“, beruht auf der Tatsache, dass in allen lebenden Organismen Mineralstoffe enthalten sind.
Sie sind im menschlichen Organismus, bzw. in den Geweben und Körpersäften in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung vorhanden. Die zeitliche und örtliche Verteilung der Substanzen gewährleistet den gesunden Ablauf des gesamten Stoffwechsels.
Liegt hingegen „eine Verteilungsstörung der Mineralsalze in den Geweben“ vor, kann nach Schüßler Krankheit entstehen.
Dabei beruht die Verteilungsstörung nicht etwa auf einem Mangel sondern auf eine funktionelle Störung oder Nichtverwertbarkeit der jeweiligen Substanzen.
Durch die Verabreichung verdünnter biochemischer Arznei können die krankhaften Verwertungsblockaden aufgehoben werden.

Die benutzten Salze entsprechen Wirkungen von Grundfunktionen der Zellen, Gewebe und Organe; daraus ergibt sich ihr Einsatz zur Beeinflussung krankhafter Zustände. Zum Beispiel wird bei Schnupfen kein Pauschalmittel verwendet, sondern je nach Krankheitsstadium (fließendes, stockendes, eitriges Sekret, ….) ein unterschiedliches biochemisches Mittel eingesetzt.
Es gibt 11 Mineralsalze und 12 sogenannte „Ergänzungsmittel“.

Anwendung:
Viele funktionelle Erkrankungen lassen sich mit der Biochemie nach Dr. Schüßler therapieren oder unterstützen.

Geschichte:
Der deutsche Arzt Wilhelm Schüßler (1821 – 1898) praktizierte zunächst als Homöopath.
Bei seinen Forschungen, die stark von den Erkenntnissen der Chemie und Zellularpathologie geprägt waren, richtete er sein Hauptaugenmerk auf die Mineralsalze und deren Wirksamkeit.
Ab 1872 behandelte er Krankheiten ausschließlich mit potenzierten anorganischen Salzen gemäß seinem Leitsatz: „Die im Blute und in den Geweben vertretenen anorganischen Stoffe genügen zur Heilung aller Krankheiten, die überhaupt heilbar sind.