Homöopathie

Die Homöopathie ist eine spezifische Reiztherapie, mit dem Ziel die körpereigene Lebenskraft zu stärken. Dies vermag die Homöopathie mit individuellen und gezielten Arzneien (aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich) nach dem Ähnlichkeitsprinzip, zu tun:

„Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll“
(aus der Einleitung des „Organon“ von Hahnemann)

Die 7 Säulen der Homöopathie:

  1. Die Natur heilt, nicht das Medikament. (Selbstheilungskraft – der Körper kann manchen Krankheit aus eigener Kraft schaffen, er bedarf nur manchmal eines kleinen Anstosses.)
  2. Ähnliches wird mit ähnlichem geheilt. („Similia similibus curentur“ = Heilen nach der Symptomenähnlichkeit)
  3. Die besondere Herstellung der Arzneimittel. (Potenzierung: Die Potenzierung homöopathischer Arzneimittel erfolgt nach festgelegten Regeln. Die Arznei wird schrittweise verdünnt und verschüttelt. Nicht die materielle Substanz, sondern in der Substanz verborgene dynamische Kräfte, die durch das Potenzieren erst entwickelt werden, sind für die Heilwirkung verantwortlich. Die auf der Arznei angegebenen Buchstaben (z. B. D, C) zeigen, in welchem Verhältnis das Arzneimittel verdünnt wurde (z.B. 1 : 10, 1 : 100). Die Zahl hinter dem Buchstaben (z.B. C 30, D 100) zeigt die Anzahl der Potenzierungsschritte an (z.B. bei einer C 30-Potenz wurde 30mal hintereinander im Verhältnis 1 : 100 verdünnt und genauso häufig verschüttelt.)
  4. Die Arzneimittelprüfung am Gesunden. (Es wird der Charakter des Arzneimittels dargestellt. Jeder Stoff hat seine Eigendynamik, seine Individualität.)
  5. Die Lebensdynamis oder die Lebenskraft. (Einem krankhaften Organismus liegt eine verstimmte Lebenskraft zugrunde.)
  6. Gesetz der Individualität. (Der Mensch ist einmalig, das Arzneimittel ist einmalig, die Krankheitssymptome sind in ihrem Wesen einmalig. Die Verordnung wird auf die individuelle Eigenart abgestimmt.)
  7. Die Miasmenlehre = Heilung der chronischen Krankheiten.

Geschichte:
Begründet wurde die Homöopathie von dem Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann (1755 – 1843). Die häufig von Spekulationen und Pfuschertum geprägte Medizin des 18. Jahrhunderts wurde von ihm heftig kritisiert. Mit der Homöopathie wollte er einen neuen Weg der Medizin aufzeigen.
Im Jahre 1790 führte er seinen legendären Selbstversuch mit der Chinarinde durch. Er entwickelte als gesunder Mensch Fiebersymptome, wie er sie von Malariakranken kannte, die eben durch die Chinarinde geheilt wurden.
Zahlreiche andere Selbstversuche an sich, seinen Familienangehörigen und Freunden erfolgten, und sechs Jahre später formulierte er das Ähnlichkeitsgesetz „Similia similibus curentur“ (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt).